Schwarzwälder Kirsch im Glas
Der beliebte Tortenklassiker neu interpretiert – und noch dazu ketogen! Wer die legendäre Kirschtorte mag, wird diese Kreation definitiv LIEBEN! Pures Naschvergnügen mit vier köstlichen Schichten, und das bei nur 4,2 Gramm KH pro Portion…! 😍
Kirschen – der köstliche Inbegriff sommerlichen Frucht-Genusses! Nicht umsonst haben wir diese herrlichen Früchtchen dem Feldherrn Lukullus (Nomen est omen! ?) zu verdanken, der sie 74 v. Chr. aus der Türkei mit in sein römisches Reich brachte. Seither haben Kirschen ihren Siegeszug angetreten und sind zum festen Element europäischer Esskultur geworden.
Ganz besonders lustig finde ich in diesem Zusammenhang übrigens auch den Hintergrund des Spruches “mit jemandem ist nicht gut Kirschen essen”: Dieser stammt aus dem Mittelalter, als sich nur superreiche Leute Kirschen leisten konnten.
Wenn diese sich dem Kirschgenuss hingaben und Ärmere sich dazu gesellten, bespuckten die Reichen diese so lange mit Kirschkernen, bis sie von dannen zogen. Daraus entwickelte sich der Sager “Mit hohen Herrn ist nicht gut Kirschen essen“. Eine witzige Anekdote, nicht wahr?
Bitte jetzt bloß keinen Spuck-Storm!
Nun, so mancher Ketarier wird sich bei diesem Rezept vermutlich auf den Kopf greifen. Denn Kirschen bei Keto? Bevor ich jetzt einen Shit- äh…Spuckstorm ernte und Ihr mich mit imaginären Kirschkernen zuballert, stelle ich eines gleich von vornherein klar: JA – Kirschen und Keto stehen nicht a priori in Widerspruch zueinander!
Ich persönlich halte nämlich absolut nichts von der “Alles-was-über-10-Gramm Kohlenhydrate-je-100-Gramm-hat-ist-ein-absolutes-No-Go”-Doktrin. Das entbehrt jeder nachvollziehbaren Grundlage eines abwechslungsreichen ketogenen Speiseplans und forciert eine völlig unnötige Einschränkung und Selbstkasteiung. Denn man bringt sich so gekonnt (und sinnlos) um eine Menge toller Genüsse, wie sich unter anderem an diesem Rezept mit den süßen, verführerischen Kirschen ganz klar und deutlich zeigt. ?
Kirschen – ein köstliches und gesundheitsförderndes Vergnügen!
Kirschen enthalten zwar zwischen 12 und 13 Gramm KH je 100 Gramm. Aber das süße Steinobst ist dafür auch prall gefüllt mit Vitaminen und Mikronährstoffen (wie Kalium, Calcium, Magnesium und Eisen)! Die kleinen Früchte sind sogar richtige Vitaminbomben und enthalten reichlich Vitamin B1, B2, B6 sowie Vitamin C.
Darüber hinaus sind so genannte Anthocyane (die man zur Gruppe der Flavonoide zählt) für die wunderschöne purpurrote Farbe vollreifer Kirschen (wie auch in Brombeeren, Himbeeren, Heidelbeeren, Johannisbeeren) verantwortlich – und exakt diesen wasserlöslichen Pflanzenfarbstoffen sagt man eine äußerst positive Wirkung auf unsere Gesundheit nach!
In den Pflanzen dienen Anthocyane unter anderem dazu, freie Radikale zu binden, die bei oxidativem Stress entstehen. Und allem Anschein nach bringt der Verzehr anthocyanhaltiger Früchte auch für uns einen gewissen antioxidativen bzw. entzündungshemmenden und antikanzerogenen Effekt mit sich. Unter anderem sagt man den Anthocyanen auch nach, dass sie sich äußerst günstig auf den Cholesterinspiegel auswirken.
Das sollte doch wohl wirklich (Gegen-)Argument genug sein, sich gelegentlich ein paar leckere, sonnengereifte Kirschen zu gönnen – 12g Carbs/100g Frucht hin oder her! Denn: Sonnengereifte, aromatische Kirschen sind der wohl köstlichste Weg, sich und seiner Gesundheit etwas Gutes zu tun. ?
Und gerade jetzt haben Kirschen Hochsaison: von Juni bis August bekommt man – falls man nicht den Luxus eines Kirschbaums im eigenen Garten hat – die reifen Früchtchen aus heimischer Herkunft im Handel. Also: Jetzt zugreifen und gegebenenfalls auch gleich Kirschmarmelade kochen!
Außerdem muss man ja nicht gleich ein ganzes Kilo Kirschen reinspachteln…..ich halte es da ganz mit der Devise “Die Dosis macht’s” – und habe für diese originelle Version der Schwarzwälder Kirschtorte im Glas die Fruchtmenge auf ein vertretbares Minimum reduziert, sodass voller ketotauglicher Genuss bei möglichst geringer Menge Carbs gewährleistet ist.
Das Resultat kann sich doch durchaus sehen lassen, findest du nicht? ?
Schicht für Schicht Genuss pur
Diese köstliche Torte im Gläschen besteht aus vier verschiedenen Komponenten: zunächst wäre da aromatisches Kirschkompott, das ich fein püriert habe (du kannst die Kirschen natürlich auch ganz lassen). Gefolgt von insgesamt 2 Schichten zarten Schokoladenbiskuits.
Dazwischen ist vollmundige Schokoladensahne drapiert, und den krönenden Abschluss bildet die helle Sahnecreme mit subtilem Rumgeschmack.
Als Finish vervollkommnen zarte, selbst gezauberte Schokoladenspäne dieses fantastische Dessert, das sich auch als Kuchen-/Torten-“Ersatz” zum Nachmittagskaffee perfekt macht!
Warum um Himmels Willen eine Torte im Glas?
Nun, wer mich und meine Kreationen kennt, weiß, dass ich auf kleines Backwerk, Fingerfood und “mund- bzw. magengerechte” Portionen besonders bei Desserts und Süßspeisen stehe.
Und da das Auge ja bekanntlich auch mitisst, finde ich hübsch geschichtete Kreationen in Dessertgläschen ganz besonders appetitlich und gelungen.
So ein Gläschen ist optisch ein echter Hingucker und bildet ein harmonisch-ausgeglichenes Portiönchen, das man Löffel für Löffel genießt und das auch mengenmäßig absolut vertretbar ist, ohne das Kohlenhydrat-Konto ünnötig zu überstrapazieren.
Vielleicht hast du dich ja auch schon persönlich davon überzeugen können und die grandiosen Mini Maracuja Cheesecakes im Glas, oder die feine Mokka Vanille Crunch Creme oder auch die herrliche Kokos Panna Cotta ausprobiert? Jedes Mini-Glas ist gefüllt mit purem Gaumenkitzel – inklusive Zufriedenheitsgarantie. ???
Ich als designierte Naschkatze bin mit einem solchen Gläschen Schwarzwälder im Glas r-u-n-d-u-m zufrieden und mein Süßhunger ist damit perfekt gestillt. Das ist mir die 4,2 Gramm KH für diesen Desserttraum definitiv wert!
Damit lade ich dich herzlich ein ins Land der (wahr gewordenen) ketogenen Schwarzwälder-Kirsch-Träume. ? Die Zubereitung dieses Genusses in Schichten ist zwar ein klein wenig aufwändiger als die anderen Gläschen-Desserts, aber du wirst den zeitlichen Mehraufwand nicht bereuen – großes Hummel-Ehrenwort! ??
Viel Spaß beim Nachbacken und Genießen wünscht dir
Bumblebee
Schwarzwälder Kirsch im Glas
Gang: Desserts, Süße NaschereienSchwierigkeit: aufwändig16
Portionen1
Stunde12
MinutenKetotauglicher Dessertgenuss de luxe! Mit diesen Schwarzwälder Kirsch Törtchen im Glas erntest du garantiert Begeisterungsstürme – Schicht für Schicht eine kulinarische Offenbarung!
Rezept ergibt ca. 16 Dessertgläschen zu je 4,2g KH (205,4kcal).
Zutaten
- Für das Kirschkompott:
400g frische Kirschen (entsteint gewogen!)
180ml Wasser
2 Prisen gemahlene Vanille
1 Prise Zimt
2 Blatt Gelatine
- Für das Schokoladenbiskuit:
4 Eier (Größe L)
Prise Salz
4 EL heißes Wasser
30g Kakaopulver (ungesüßt)
25g Proteinpulver neutral (ich verwende VIPTAMIN Bio Protein – siehe Hinweis)
3g Weinsteinbackpulver
1/4 TL Xanthan
- Für die Schokoladensahne:
300ml Schlagsahne
60g Schokolade 85% (ich verwende choceur von Hofer/aldi)
1/2 Blatt Gelatine
- Für die Rum-Sahne:
200ml Schlagsahne
15ml Rum oder Kirschwasser
1/2 Blatt Gelatine
- Außerdem:
16 kleine Gläschen (ich verwende diese günstigen und praktischen, multifunktionalen Teelichtgläser)
- Schokospäne für die Garnitur:
ca. 50g Schokolade 85% (ich verwende choceur von Hofer/aldi)
Käsespatel (wie in diesem Set mittig zu sehen) zum “Hobeln” der Späne (alternativ scharfes Küchenmesser verwenden)
Zubereitung
- Kirschkompott:
- Gelatine in kaltem Wasser einweichen.
Süße, Vanille und Zimt sowie Wasser in einen Topf geben und zum Kochen bringen. - Sobald die Masse kocht, die gewaschenen, entkernen Kirschen dazu geben und für circa 5 Minuten leicht sprudelnd unter gelegentlichem Umrühren kochen.
Topf von der Kochstelle ziehen, das Kompott für circa 5 Minuten überkühlen lassen und dann die Gelatineblätter hinzufügen und verrühren, bis die Gelatine sich vollständig aufgelöst hat.
Kompott vollständig abkühlen lassen. - Schokoladenbiskuit (wir benötigen nur rund 2/3 für die Törtchen – Rest anderweitig verwenden):
- In der Zwischenzeit den Schokoladenbiskuit vorbereiten:
Stevia-Erythrit zu feinem Pulver mahlen.
Backofen auf 200°C Ober-/Unterhitze vorheizen.
Backblech mit Backpapier belegen. - Eier mit Prise Salz und dem heißen Wasser auf höchster Stufe mehrere Minuten lang hellcremig aufschlagen, dabei nach und nach die Pudersüße einrieseln lassen.
- Mandelmehl, Protein- und Kakaopulver sowie Backpulver und Xanthan vermischen, auf die Eicreme sieben und zügig, aber behutsam mit einem Schneebesen unterziehen.
- Den Teig nun auf das mit Backpapier belegte Blech geben, gleichmäßig etwa 1cm hoch verstreichen (die Menge reicht nicht für das gesamte Backblech aus) und ab damit in den Backofen. Backzeit: 12 Minuten.
- Nach Ende der Backzeit Biskuit herausnehmen, am Blech kurz überkühlen lassen und auf ein mit Stevia-Erythrit bestreutes Backpapier so stürzen, dass das mitgebackene Backpapier nun oben ist. Backpapier vorsichtig abziehen und Biskuit vollständig abkühlen lassen.
- Schokoladensahne:
- 1 Blatt Gelatine in reichlich kaltem Wasser einweichen (wir benötigen je 1/2 Blatt für die Schoko- und die Rumsahne).
- 100g Schlagsahne mit Stevia-Erythrit in einen Topf geben, aufkochen und von der Kochplatte ziehen. Schokolade hinzufügen und darin schmelzen lassen.
Nach circa 2 Minuten 1/2 Gelatineblatt dazu geben und umrühren, bis eine glatte Masse entstanden ist.
Nun für rund 10 Minuten abkühlen lassen. - Restliche Schlagsahne (200g) steif schlagen und nach und nach behutsam unter die etwas überkühlte Schokosahne heben, bis eine homogene Schokoladencreme entstanden ist.
- Rum-Sahne:
- Schlagsahne steif schlagen.
Stevia-Erythrit fein mahlen und mit dem Rum in einem Topf erwärmen.
1/2 Gelatineblatt tropfnass dazugeben und rühren, bis die Gelatine geschmolzen ist. - 2 bis 3 EL der steif geschlagenen Sahne in die Gelatine rühren, und den gesamten Topfinhalt nun zügig mit der restlichen Schlagsahne vermengen.
- Zusammensetzung:
- Nun geht es ans Zusammenbauen der Törtchen im Glas: Zunächst mit passenden Kreisausstechern jeweils 2 x 16 Kreise ausstechen.
- 300g vom Kirschkompott abwiegen und in einer Küchenmaschine (ich verwende meinen Mister Magic/flache Klinge) pürieren.
- Jedes Gläschen mit circa 2 TL des Kirschkompottpürees befüllen und eine Biskuitscheibe darauf leicht andrücken.
- Nun die Schokoladensahne gleichmäßig auf die Gläschen verteilen und wiederum mit einer Biskuitscheibe bedecken.
- Zuletzt folgt die Rum-Sahneschicht: die Sahnecreme gleichmäßig auf die Gläschen verteilen.
- Garnitur:
- Schokoladentafel flach auf die Arbeitsplatte legen und mit dem Käsespatel* (alternativ Küchenmesser) vom Körper weg in leicht schiefem Winkel und mit Druck dünne Schokoladenspäne in gewünschter Länge in Vorwärtsrichtung abhobeln.
- Schokoladenspäne auf die Gläschen drapieren und die Schwarzwälder im Glas für mindestens 1 Stunde kühlen. Je nach Wunsch mit 1 Kirsche als Topper garnieren und servieren.
Anmerkungen
- *Nach vielen Versuchen, schöne Schokoladenspäne zu produzieren, sind mir mit einem Käsespatel (der Teil eines Käsebrettsets war) die tollsten Ergebnisse gelungen – damit gelingen mit etwas Übung tatsächlich sogar Schokoladenröllchen. ?
- Dieses Dessert hält sich im Kühlschrank mehrere Tage, sollte jedoch circa 15 Minuten vor dem Servieren aus dem Kühlschrank geholt werden, damit die Cremes etwas “anwärmen” und sich die Aromen perfekt entfalten können.
Nährwerte:
Nährwerte pro Portion (Gläschen) bei 16 Gläschen gesamt (OHNE Kirschdeko):
Nährwerte GESAMT (OHNE Kirschdeko):
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Hallo
Wenn man den Rum weglässt muss man dann die 15 ml mit etwas anderem ausgleichen?
Ich will keinen Alkohol drin haben
LG
Liebe Carole,
du kannst den Rum auch einfach weglassen – ersetze ihn einfach durch dieselbe Menge Milch. Dann ist es eben eine Sahne anstatt Rumsahne, schmeckt aber sicherlich auch toll ?
Gutes Gelingen!
Liebe Grüße,
Bumblebee
Hey! Toller Artikel! Danke für das zusammen tragen der Infos! weiter so! Gruss Kim
Hallo Kim,
dankeschön!
Liebe Grüße,
Bumblebee
Liebe Sabine,
jetzt muss ich Dir mal schreiben 🙂
Ich mache seit einigen Wochen Keto, und als ich vor 2 Tagen mal nach neuen Inspirationen/Rezepten suchte und im Netz googelte, bin ich auf Deine Seite gestoßen.
GOTT.SEI.DANK!!! Ich könnte heulen vor Freude! 😀
Denn, ich habe ja schon auf vielen Seiten gestöbert, aber Dein Blog und Deine Rezepte sind der Oberhammer! Alles was das Herz begehrt, die Brote, die Süßspeisen etc.
Aber als ich den Apfelkuchen entdeckte, hab ich laut aufgeschrien und konnte es gar nicht fassen. Ich musste zwei Mal hinschauen, um es zu glauben. AP-FEL-KU-CHEN??!!!! OH mein Gooottt!! Ich liieeeebe Apfelkuchen und dachte, das wäre komplett tabu, hab es so vermisst.
Ach, Du siehst, Du hast mich zu einem sehr sehr SEHR glücklichen Menschen gemacht, ich danke Dir ganz herzlich dafür. Habe schon einer Deiner Brote nachgebacken und gestern den Browniekuchen. Mega! Heute ist der Apfelkuchen dran, ich freu mich so! 🙂
Habe auch schon Bambusfaser und Eipulver bestellt (kannte ich noch gar nicht), und wenn die da sind, dann gehts erst richtig los !
Nur, was ich nicht so ganz nachvollziehen kann, ist, warum Du immer, zusätzlich zu dem Stevia-Erythritgemisch (nehme ich auch schon seit Jahren), noch diese Süßstofftabs nimmst. Das ist doch überhaupt nicht nötig? Dieses Gemisch ist doch perfekt, mehr braucht man nicht, schon gar nicht diese ekliigen, künstlichen Süßstofftabs, Das ist mir echt ein Rätsel, aber Du wirst bestimmt Deine Gründe dafür haben. Ich lasse sie auf jeden Fall immer weg.
Also, nochmals vielen Dank für Deine Mühen. Dein Blog ist jab jetzt meine Bibel und ich werde sie jedem Keto-Fan weiterempfehlen.:)
LG, Ayse (ausgesprochen: Aysche)
Hallo liebe Ayse,
danke danke danke für deine unglaublich lieben Zeilen, die mein Bloggerherz vor Freude hüpfen lassen! ???
Es freut mich wirklich sehr, dass dir meine Kreationen gefallen und ich damit einen kleinen Beitrag leisten kann, ein wenig Abwechslung in deinen ketogenen Speiseplan zu bringen. Der Apfelkuchen ist übrigens wirklich ganz große klasse und ich hoffe, er hat dir genauso gut gefallen wie mir und meinen Lieben! ?
Hast du zwischenzeitlich deine “Zauberzutaten” (Bambusfasern und Eiklarpulver) erhalten? Dann kannst du jetzt wirklich volle Pulle durchstarten und leckere ketogene Gerichte zubereiten! ?
Um zu deiner Frage bezüglich des Süßstoffes zu kommen: Es ist völlig richtig, die ausschließliche Verwendung von Stevia-Erythrit wäre natürlich auch möglich. Leider gehöre ich aber – wie übrigens viele andere auch – zu den besonders geschmackssensitiven Menschen (aka “Prinzessin auf der (Geschmacks-)Erbse ?), die auch beim Stevia-Erythrit teilweise diesen unangenehmen Kältegeschmack empfinden.
Nach langen Tüfteleien und Optimierungsversuchen ist es mir schließlich gelungen, durch den teilweisen Ersatz mit Süßstoff diesen Geschmack vollständig zu eliminieren. Daher verwende ich bei vielen, aber nicht allen Rezepten diesen Süßmix. Selbstverständlich können die Süßungsmittel je nach individuellen Vorlieben und Präferenzen ersetzt, weggelassen oder ausgetauscht werden, aus diesem Grund ist immer das Zuckeräquivalent mit angeführt, sodass man sich die zu ersetzende Menge einfach ausrechnen kann.
Bei vielen Rezepten dient der teilweise Ersatz durch Süßstoff auch volumenstechnischen Gründen, denn häufig kommt es sonst zu einem gewissen Missverhältnis von Mehl(ersatzstoffen) und Süßungsmitteln. Auch um dieses Manko zu beheben und möglichst authentische Ergebnisse zu erzielen, kommt bisweilen der teilweise Ersatz durch Süßstoff in meinen Rezepten vor.
Nun, ich muss gestehen, auch ich bin nicht uneingeschränkt “pro Süßstoff” eingestellt, differenziere hier jedoch ein wenig nach Typus: Sucralose kommt bei mir definitiv nicht zum Einsatz (ich nehme auch keine Zero-Getränke zu mir), auch Aspartam stehe ich kritisch gegenüber. Ich habe vielmehr festgestellt, dass die “ältere Generation” an Süßstoffen eine bessere Verträglichkeit aufweist (und nebenbei auch entsprechend länger “beforscht” ist).
Grundsätzlich sind aber leider ALLE Zuckerersatzstoffe (einschließlich der Zuckeralkohole) chemisch bzw. künstlich hergestellt und, wenn man so will, a priori eher nicht für den menschlichen (Massen-)Verzehr geeignet. Insgesamt halte ich es daher mit Paracelsus’ Credo “Die Dosis macht das Gift.” ?
Ich denke, sich ab und zu ein Stückchen Kuchen oder Torte oder ein Dessert gönnen zu können, ohne dabei gleich aus der Ketose zu fallen, ist ein großer “Luxus”, den viele Ketarier zu schätzen wissen. Und wahrscheinlich lässt sich die ketogene Ernährungsweise in unserer Wohlstandgesellschaft auch nur derart langfristig erfolgreich leben. Freilich sollte man dabei, und auch hier gebe ich dir zu 100 Prozent Recht, immer im Hinterkopf behalten, dass man damit keineswegs “clean keto” unterwegs ist – aber das muss auch gar nicht der Anspruch sein. Gegen ein gelegentliches Dirty-Keto-Mahl ist nichts einzuwenden, oder? ?
Denn was wäre das Leben ohne köstlichen Apfelkuchen & Co….. ?
Ich sende dir ganz liebe Grüße aus Österreich,
Bumblebee