Ketogene Jaffa Cakes – fruchtig-feines Naschwerk
Beim Reinbeißen in diese leckeren, schokolade-getoppten Orangengelee-Biskuits werden Kindheitserinnerungen wach. Denn wer kennt sie nicht, diese kleinen köstlichen Törtchen, die so lecker nach Sommer, Sonne und unbeschwertem Dasein schmecken…
So lange ich zurückdenken kann, hat alleine die farbenfrohe Verpackung der Jaffa Cakes Begeisterungsstürme bei mir ausgelöst. Und ich habe diese Dinger so was von geliebt, dass ich meist gleich zehn oder mehr dieser Kekstörtchen (oder Törtchenkekse?) auf einmal in mich reingestopft habe, bis ich mich dann meist mit einer leichten Übelkeit, aber ungemein zufrieden meinem kindlichen Spieltrieb weiter widmete. Tja, lange ist’s her…
Hätte ich geahnt, wie simpel und geschmacklich nah am Original sich diese Orangengelee-Leckerbissen in der glutenfreien, zuckerfreien Version nachbauen lassen, ich hätte mir dieses Nasch-Vergnügen schon viel früher gegönnt….!
Bei dieser Nascherei haut nicht nur die Schokolade so richtig in die Kohlenhydrat-Kerbe, sondern besonders der Orangensaft hat es Carb-technisch wirklich in sich. Um die Kohlenhydratlast möglichst zu reduzieren ohne Geschmackseinbußen hinnehmen zu müssen, wird der O-Saft mit etwas Wasser “gestreckt”. Die zugesetzte Orangenschale plus -aroma gewährleisten aber, dass das Gelee dennoch schon fruchtig und nach Orange schmeckt.
Hier geht fruchtig-süßes Orangengelee eine perfekte Harmonie mit zartem Biskuit ein. Mit Schokolade überzogen, ist dieses Kompontenten-Trio ein wahrer Hit, der nicht nur dem Gaumen, sondern auch dem Bauch schmeichelt: mit 2,2 Gramm KH pro Stück ist Naschen nämlich durchaus erlaubt…. 😉
Wichtig ist, dass die Schokoladenschicht möglichst dünn aufgetragen wird. Ich habe bei meinem ersten Versuch den Fehler gemacht, zuviel Glasur auf das Gelee zu geben – was zwar auch ungemein lecker im Ergebnis war, aber aufgrund des dominanten Geschmacks der Schokolade etwas auf Kosten des Orangenaromas ging. Deshalb lieber etwas weniger Schokoglasur auf die Biskuits packen 🙂
Ja, und es sollte an dieser Stelle nicht unerwähnt bleiben, dass dieses Rezept sich eher weniger für Ungeduldige eignet – denn das Orangengelee braucht ein kleines Weilchen zum Festwerden, und es ist ein wenig Arbeit, die Biskuit- und Geleekreise auszustechen, die Törtchen zusammen zu bauen und dann auch noch einzeln mit Schokoglasur zu versehen….
Aber wenn du ein wenig Zeit erübrigen kannst und auch ein bisschen Geduld aufbringst, werden deine Mühen mit Sicherheit belohnt 😉
Ketogene Jaffa Cakes – fruchtig-feines Naschwerk
Gang: Kekse und KleingebäckSchwierigkeit: einfach, etwas zeitaufwändig35
Portionen1
Stunde12
MinutenLeckerer Nachbauu des legendären Originals mit ausdrücklicher Nascherlaubnis: Pro Stück nur 2,2 Gramm KH 🙂
Zutaten
- Für das Orangengelee:
400ml frisch gepresster Orangensaft
100ml Wasser
3g geriebene Orangenschale (Schale von ungefähr 2 Orangen)
10 Blatt Gelatine
65g Stevia-Erythrit (Süßkraft 1:1 wie Zucker)
5 Tropfen Orangenaroma (ungesüßt)
etwas gemahlene Vanille
- Für den Biskuitboden:
4 Eier
80g Stevia-Erythrit (Süßkraft 1:1 wie Zucker)
2 EL heißes Wasser
60g Mandelmehl nicht entölt!
20g Kokosmehl
1/2 TL Guarkernmehl (2g)
7g Weinsteinbackpulver
- Für die Schokoladenschicht:
100g Zartbitterschokolade 85% (ich verwende Moser Roth/Hofer)
100g ketogene Milchschokolade (Rezept hier oder jede andere beliebige Schokolade)
Zubereitung
- Orangengelee:
- Gelatine in reichlich kaltem Wasser mindestens 5 Minuten einweichen.
Orangen auspressen. Stevia-Erythrit zu feinem Pulver mahlen. - Zum Orangensaft das Wasser, Aroma, die Orangenschale, die Vanille sowie die Süße geben und gut verrühren.
- Ungefähr die Hälfte der Flüssigkeit in einen Topf geben und bei mittlerer Hitze erwärmen. Achtung, die Flüssigkeit darf nicht kochen, sonst würde die Gelatine ihre Wirkung verlieren!
- Gelatineblätter ausdrücken und in den erwärmten Orangensaft geben, den Herd ausschalten und die Gelatine unter Rühren auflösen.
Sobald die Gelatine aufgelöst ist, den restlichen Orangensaft einrühren. Beiseite stellen. - Eine Form (ich habe eine rechteckige Backform verwendet) mit etwas Wasser auspinseln und mit Frischhaltefolie auskleiden.
Nun die noch flüssige Orangenmasse vorsichtig in die Form leeren und gleichmäßig darin verteilen. Die Masse sollte circa 1cm hoch sein – falls die höhe geringer ist, ist das aber auch nicht schlimm (mehr dazu später).
Nun muss das Ganze circa eine halbe Stunde in den Kühlschrank zum Gelieren.
In der Zwischenzeit bereiten wir den Biskuitboden vor. - Biskuitboden:
- Backofen auf 190°C Ober-/Unterhitze vorheizen. Stevia-Erythrit zu feinem Pulver mahlen.
Die Mehle mit dem Backpulver gut vermischen. - Eiklar mit der Hälfte der Süße zu steifem Schnee schlagen und beiseite stellen.
- Eigelb mit der restlichen Süße und heißem Wasser mehrere Minuten lang auf höchster Stufe mixen, bis die Masse hellgelb ist und deutlich an Volumen zugenommen hat.
- Nun die Mehlmischung vorsichtig einmengen (ich mache das immer so, dass ich die Mehlmischung auf die Dottercreme gebe und dann einen Spatel immer vom Rand zur Mitte hin bewege, während ich die Schüssel drehe).
- Zuletzt den Eischnee vorsichtig unter die Masse heben.
Biskuitmasse auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech gleichmäßig verstreichen und circa 12 bis 14 Minuten backen.
Herausnehmen und abkühlen lassen. - Schokoladenglasur:
- Beide Schokoladen miteinander in einem Topf bei geringer Hitze (bei mir ist das Stufe 2 von 9) unter gelegentlichem Rühren schmelzen und etwas überkühlen lassen.
- Fertigstellung:
- Aus dem ausgekühlten Biskuit (der relativ kompakt geworden sein sollte, also weniger fluffig als ein klassisches Biskuit) mit einem Keksausstecher kreisrunde Plätzchen ausstechen.
- Die Orangenmasse aus dem Kühlschrank nehmen. Es sollte zu einem schön festen Orangengelee geworden sein. Nun mit einem etwas kleineren Ausstecher ebenfalls kleine Kreise aus dem Gelee ausstechen und jeweils einen Geleekreis auf einen Biskuitkreis setzen. Sollte dein Gelee nicht hoch genug sein, einfach 2 Kreise übereinander setzen ;-).
- Zuletzt jeweils ein Törtchen mit einer Gabel aufheben, über den Schokoglasur-Topf halten und die flüssige, noch warme Glasur vorsichtig mit einem Löffel auf die Törtchen aufbringen.
Die überschüssige Schokoladenglasur abtropfen lassen und Törtchen auf eine mit Backpapier ausgelegte Arbeitsfläche zum Trocknen der Glasur legen.
Sobald die Schokoladenschicht fest geworden ist, die Törtchen am besten im Kühlschrank aufbewahren.
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Nährwerte GESAMT:
Nährwerte pro Jaffa Cake (bei 35 Stück gesamt):
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Liebe Bumblebee, kann man die Törtchen einfrieren? Und wie gross sollte die Form für das Orangengelee ca. sein? Sorry, ich habe wenig Backerfahrung. 😀 Dieses Rezept interessiert mich aber sehr. Und ich möchte mich bei dir bedanken. Das ist meiner Meinung nach der beste Keto-Blog. Heute gab es die Spätzle… super! 😊 Liebe Grüsse, Nicole
Hallo liebe Nicole,
zunächst ein ganz 🧡-liches Dankeschön für deine lieben Worte, ich freue mich sehr, dass meine Rezepte (und auch die Spätzle) deinen Geschmack treffen 😊
Um ehrlich zu sein würde ich davon abraten, die fertigen Törtchen einzufrieren – weil sich Gelatinehaltiges meiner Erfahrung nach sehr unschön verändert durch Einfrieren (kurzes Einfrieren ist unproblematisch, aber ein längerer Aufenthalt im TK bewirkt leider, dass die Masse beim Auftauen grisselig wird ☹️). Bei fettreicheren Cremes mit Gelatine passiert das eher nicht, aber da in dem Orangengelee ja praktisch kein Fett enthalten ist, ist das Risiko der Konsistenzveränderung sehr hoch. Diese Enttäuschung möchte ich dir gerne ersparen.
Im Kühlschrank sollten sich die Törtchen aber problemlos 1 Woche halten – aber ich gehe jede Wette ein, dass diese Köstlichkeit beweitem schneller aufgenascht ist….zumindest verhält es sich im Hause Bumblebee so 😬
Ganz liebe Grüße aus dem Ketoland sendet dir
das Hummelchen 🐝
Hallo Bumblebee!
Ich habe in der letzten Zeit so Einiges von Deinen Rezepten ausprobiert, so auch diese Jaffa Cake – Alternative.
Und was soll ich sagen? Mega!! Danke für dieses Rezept! Die Teile stehen dem Original in nichts nach, im Gegenteil…
Lediglich der Teig hat mich etwas in Schwitzen gebracht, weil sich die Komponenten nicht gut verbunden haben. Ich hatte den Eindruck, es war insgesamt zu wenig Flüssigkeit. Aber dem Ergebnis hat es nicht geschadet 😉
Ganz lieben Dank für Deinen tollen Blog, sehr inspirierend!
Liebe Grüße aus dem Kölner Umland von Kirsten (schon seit einigen Jahren keto unterwegs)
Hallo liebe Kirsten,
du kannst dir gar nicht vorstellen, wie sehr ich mich über deinen lieben Kommentar freue! Denn ich kann auch gar nicht verstehen, dass dieses Rezept nicht so häufig nachgebacken wird – die Jaffa Cakes schmecken nämlich einmalig lecker. Daher danke ich dir von Herzen, dass du das Rezept ausprobiert und für lecker befunden hast 💛💛💛💛
Dass der Teig dir ein bisschen Probleme bereitet hat, tut mir leid – das sollte eigentlich nicht passieren. Hast du denn auch VOLLFETTES Mandelmehl verwendet? Ich bin damit zwar die wohl einzige Keto-Foodbloggerin, die das so macht, aber ich arbeite AUSSCHLIESSLICH mit vollfettem Mandelmehl 😉 Bisweilen wird das überlesen, und wenn man dann teilentöltes Mandelmehl verwendet, geraten die Teige dann bröselig und trocken.
Daher wollte ich sicherheitshalber nur nachfragen, welches Mandelmehl du verwendet hast, damit wir gemeinsam auf Ursachensuche gehen können 😉
Ich bin gespannt auf deine Rückmeldung und sende dir hummelige Grüße ins Kölner Umland aus dem Salzkammergut,
Bumblebee 🐝
Guten Morgen!
Danke für Deine Rückmeldung! Ich benutze tatsächlich teilentöltes Mandelmehl, anderes ist mir bisher auch noch nicht untergekommen. Kann ich wohl auch gemahlene Mandeln nehmen, wenn ich die fein mahle?
Liebe Grüße und schöne Ostern, Kirsten
Liebe Kirsten,
das hatte ich mir schon gedacht 😉
Vollfettes Mandelmehl ist nichts anderes als feinst gemahlene BLANCHIERTE Mandeln – du kannst dein Mandelmehl also auch ganz einfach selbst herstellen 🙂
Herzliche Grüße und auch dir ein schönes Osterfest,
das Hummelchen