Ketogene Whiskey-Eiscreme

Hallo liebe Claudia,
ich selbst verwende AUSSCHLIESSLICH STEVIA-Eryhtrit mit einer Süßkraft von 1:1 wie Zucker. Das Problem am Erythrit ist weniger ein bitterer Geschmack, sondern eher das “Kältegefühl”, das dieser Zuckeralkohol im Mund verursacht. Ich selbst schmecke dann außer “kalt” gar nichts mehr und würde vermutlich nicht mal merken, wenn ich Playdoh anstatt Eiscreme essen würde 🙁
Einen bitteren Geschmack verursacht eigentlich eher Stevia – oder vielmehr die Steviolglykoside. Allerdings hat ein sehr findiger Mensch es geschafft, durch die Kombination aus Stevia und Erythrit eine Sensation zu bewerkstelligen! Denn beide Stoffe heben die jeweils negative Wirkung des anderen auf – soll heißen: Stevia-Erythrit schmeckt fast zu 100% wie echter Zucker (mit derselben Süßkraft!).

Du kannst grundsätzlich selbstverständlich uch Birkenzucker als Süßungsmittel verwenden – bitte beachte jedoch, dass Xylit einige Nachteile gegenüber Stevia-Erythrit aufweist:
1.) Xylit wird im Dickdarm verstoffwechselt, was dazu führt, dass sehr viele Menschen es nicht oder sehr schlecht vertragen.
2.) Die Kohlenhydrate von Xylit müssen zu rund 60% angerechnet werden. Das macht Xylit zu einem eher weniger guten Zuckerersatz in der ketogenen Ernährung (wo wir die KHs ja auch maximal 20 Gramm pro Tag limitieren, und das ist wirklich ganz schön wenig). Stevia-Erythrit hingegen schlägt mit 0 Gramm KH zu Buche.
3. Last but not least empfiehlt sich für alle Haustierbesitzer, kein Xylit zu verwenden. Denn Katzen und Hunde können durch den Verzehr selbst kleiner Mengen Xylit qualvoll sterben.

Ich hoffe, ich konnte deine Frage damit beantworten und wünsche dir noch einen wunderbaren Sonntag!
Herzlichst,
Bumblebee

Hallo liebe Gabi,
du sprichst eine ganz wichtige Sache an: das Stevia-Erythrit muss IMMER fein gemahlen werden, denn es löst sich tatsächlich nicht vollständig auf, wie man das vom herkömmlichen Zucker her kennt. Um also ein grisselig-körniges Mundgefühl zu vermeiden, bedienen wir uns des Tricks, das Stevia-Erythrit einfach immer ausschließlich fein gemahlen zu verarbeiten 🙂

Ich hoffe, ich konnte deine Frage damit beantworten und lass dir das Whiskey-Eis (übrigens einer meiner Eis-Favoriten!) gut schmecken!
Schönen Sonntag und herzliche Grüße
Bumblebee

Das freut mich sehr, liebe Betina! ???
Ganz liebe Grüße, Bumblebee

Hallo Josi,
es ist tatsächlich so, dass aufgrund des relativ hohen Alkohol-Gehalts das Eis im Vergleich zu herkömmlichem selbstgemachtem Eis wesentlich weicher und cremiger bleibt (zumindest in den ersten 48 Stunden, das kann ich garantieren – länger hab ich die Eiscreme noch nie vor meinen Naschkatzen retten können ;-)). Eisdielen haben eine höhere Temperatur, damit das Eis zwar kalt, aber gleichzeitig cremig bleibt, da hast du absolut Recht. Bei Industrieeis sorgen entsprechende Zusätze (und zusätzliche Fette sowie Emulgatoren) dafür, dass dieses selbst im heimischen Tiefkühler nicht so fest wird, wie das bei selbstgemachter Eiscreme der Fall ist.
Von allen Eissorten bisher ist die Whiskey-Eiscreme (aufgrund des hohen Alkoholgehalts) am cremigsten geblieben, dicht gefolgt von der Stracciatella-Eiscreme (wohl aufgrund des hohen Fettgehalts).
Insgesamt kann ich persönlich auch mit dem Nachteil der hausgemachten ketogenen Eissorten, die etwas fester im TK werden, gut leben. Hauptsache Eis! 😀 Und wenn man sie mindestens 30 Minuten vor dem gewünschten Verzehr aus dem TK nimmt und im Kühlschrank antauen lässt – dann taut die Eiscreme gleichmäßiger an.
Ich wünsche dir gutes Gelingen und frohes Schlemmen,
Bumblebee

Hallo liebe Jennifer,
hm, eigentlich sollte man das Eigelb überhaupt nicht herausschmecken bei Eiscreme, denn dominanter Ei-Geschmack verdirbt das Eisvergnügen definitiv. Darf ich fragen, welche Eier du verwendest? Ich habe nämlich die Erfahrung gemacht, dass Legebatterieeier tatsächlich etwas “penetrant” in jeder Hinsicht schmecken und verwende daher ausschließlich Bio-Freilandeier.
Im Eis sorgt das Eigelb für die nötige Bindung und Cremigkeit. Wenn du ei-technisch aber sozusagen einen überempfindlichen Gaumen hast, dann kann ich dir die Stracciatella-Eiscreme besonders empfehlen, denn diese kommt völlig ohne Ei aus (die Cremigkeit wird durch den erhöhten Fettanteil bewirkt). Ich denke, dass sich die Grundmasse dieses Rezeptes (die auch ein superleckeres Fior di Latte-Eis ergibt), auch in Richtung Whiskey-Eis trimmen lässt, indem du einfach 60ml Whiskey und das Löskaffeepulver unter die Stracciatella-Eismasse mixt (und die Schokolade weglässt). Eine Gelinggarantie dafür kann ich dir zwar nicht geben, aber mein Hummel-Bauchgefühl sagt mir, dass das eigentlich sehr gut klappen müsste 🙂

Ich wünsche dir gutes Gelingen und würde mich über deine Rückmeldung freuen,
herzliche Grüße,
Bumblebee